Giny ist seit dem 1. August 2003 bei uns.

Wir holten sie aus dem Katzenhaus Luga in Dresden.

Giny war schon einmal vermittelt,

wurde aber wegen Unsauberkeit abgegeben. Bei uns war sie von Anfang an sauber.

Es fiel ihr nicht leicht,sich hier einzuleben, zumal unser Cherny ihr das Leben oft schwer machte.

Hallo alle zusammen

Ich bin Giny und wohne hier eigentlich ganz gut.

Ich war schonmal woanders, da mußte ich aber wieder weg, weil ich immer in die Ecken gemacht habe. Das hab ich mir hier von Anfang an verkniffen und es scheint, als wäre damit alles in Ordnung. Ich wollte auch nicht nochmal weg hier. Hier tanzen alle nach meiner Pfeife.Meine Leute haben mich aus dem Katzenhaus geholt.Dort war es nicht schlecht, aber für eine Lady wie mich viel zu überlaufen. Ständig saß mir irgendeine Katze im Weg oder fraß mein Futter weg. Ich war ganz froh, als 2 große Menschen mit einer Kleinen Box kamen und ich ihnen vorgestellt wurde. Gut, man hat mich deswegen geweckt, aber man muß manchmal Opfer bringen. Ich wurde dann in die Box verfrachtet und mit dem Auto!! (man stelle sich das vor, ich in einem Auto, durchgeschüttelt, eingestänkert usw.) zu meinem neuen zu Hause gefahren. Ich hab laut protestiert, aber keinen hat das interessiert. Unverschämtheit.     

  

Als wir da waren, wollte ich gleich mein neues Reich inspizieren und gucken, ob alles so ist, wie ich es brauche. Dazu bin ich gar nicht gekommen. Ich sag euch, so wie ich aus der Box stieg, stand ein großer, schwarzer Tollpatsch vor mir und giftete mich an. Mich, eine Dame. Der hatte keine Manieren. Ich hab dann versucht, mich umzusehen und die Menschen waren auch sehr nett, aber der Kerl hat mich nur angefaucht und geknurrt. Ich hab natürlich zurückgeknurrt (meine Menschen sagten, ich wär von Black&Decker, was immer das ist). Ich hab ihn auch gehauen. Das hat gewirkt, er zuckte zurück. Aber trotzdem hat er mich immer weiter vollgemeckert. Er hat mich auch oft in die Ecke getrieben, so das ich nicht auf's Katzenklo konnte. Da hab ich dann ausversehen in die Ecken gemacht. Wie unangenehm.         

Ich hab mich dann die meißte Zeit in der Küche unter der Eckbank aufgehalten und war ganzschön traurig. Wenn ich mich dochmal vorgewagt habe, hat er mir aufgelauert und mich gejagt. Ich bin aber immer mutiger geworden und so nach 4-5 Wochen gab's dann schon öftermal ne wilde Jagd durch die Bude. Ich hab mir nichts mehr gefallen lassen und auchmal zugehauen. Wenn er handgreiflich wurde, bin ich schnell weggerannt und hab mich versteckt.

Mein Lieblingsplatz war ein kleines Aquarium. Ewar so klein, das ich mich ganz schön dünne machen mußte, um da reinzupassen. Es stand zwischen lauter Blumen und Pflanzen auf einem Schrank. Der Schwarze war sauer, das er da nicht rankam. Er hat sogar mal probiert, da reinzukommen, von vorn und von hinten. Aber er war ringsum zu groß. Ich hab mich halb tot gelacht.

Einmal bin ich bei so einer Aktion über den Fernseher auf die Schrankwand gesprungen und konnte mich oben nicht mehr halten. Ich wußte ja nicht, das es hinter der (Eck)Schrankwand hohl ist. Da saß ich nun dahinter und kam nicht mehr vor. Mein Herrchen hat das Getöse gehört und mich gesucht. Der Cherny hat gejammert, weil ich weg war (oder hat er sich gefreut?). Herrchen hat dann mit einem Spiegel geguckt und gesehen, das ich tatsächlich hinter der Schrankwand sitze. Er mußte aber auf Arbeit und Frauchen war nicht da. Schöner Mist. Da saß ich ganzschön in der Klemme und mir war nicht wohl in meiner Haut. Nach einer ganzen weile kam dann mein Frauchen und las den Zettel, den Herrchen ihr geschrieben hatte. Sie war erschrocken und rief mich. Ich hatte aber so'ne Angst, ich war ganz still. Dann fing es an zu kratzen und zu ruckeln. Ich hatte vieleicht einen Schiß. Aufeinmal wurde es heller und man rief mich. Ich konn't es erst nicht glauben, ich war gerettet. Ganz vorsichtig bin ich dann vor und hab gesehen, das Frauchen einen Teil der Schrankwand abgebaut hat. Sie hat mich gleich in den Arm genommen und wir haben geschmust. Ich war vieleicht froh.    

Frauchen hatte allerdings die Nase voll und erzählte was von zurückbringen, weil es nichts wird mit Cherny und mir. Sie war dann beim Tierarzt und hat ein Teil geholt, was sie in die Steckdose gesteckt hat (Feliway). Nach kurzer Zeit wurde mir so wohlig. Ich bin ohne zu zicken durch die Wohnung gestreift und hab mich von dem Schwarzen nicht stören lassen. Der hat immer noch getobt, aber mich hat das nicht mehr gejuckt.

So langsam wurde es nun etwas friedlicher und ruhiger bei uns. Ich darf auch hierbleiben. Wenn mich der große in Ruhe läßt, haue ich ihn auch nur manchmal.

Ich hab meine Menschen nocheinmal in Schrecken versetzt. Ich bin ja nicht blöd und hab schon viel gelernt. Ich kann Türen aufmachen. Also hab ich eines schönen Sonntagnachmittags die große Tür ganz vorn aufgemacht und stand plötzlich in einem Großen Raum mit vielen Treppen. Hm, und Jetzt? Ich bin dann mal nach oben gegangen. Plötzlich wußt ich nichtmehr wohin. Ich hab mich dann in eine Ecke gehockt und gewartet. Mein Herrchen hatte schon gemerkt, das die Tür auf und ich verschwunden war. Er hat mich gesucht und auch gefunden. Ich war vieleicht froh, als er kam. Ich hab mich sogar runtertragen lassen. Jetzt sind bei uns fast alle Türklinken nach oben gedreht und ich komm nicht mehr ran. 

Mit den Menschen komme ich jetzt ganz gut klar, solange sie mich machen lassen, was ich will. Ich will nunmal nicht immer angefasst oder gesteichelt werden und auf den Schoß komm ich schon gar nicht.

Manchmal überfällt mich Nachts so eine Kuschelattacke. Dann geh ich zu Frauchen ins Bett und schmuse ganz doll mit ihr. Ich putz ihr dann auch immer das Gesicht. Aber nach 2 Minuten hab ich genug und geh so schnell, wie ich gekommen bin. Ich war aber auch schon zweimal ganz lange bei ihr und hab sogar in ihrem Arm geschlafen. Da war sie happy.

Sie hat so einen schönen, bequemen Stuhl, da lieg ich gern drauf. Aber wenn sie an den PC will, muß ich weg. Sie setzt mich dann immer in das Körbchen neben sich. Da kann ich entweder obendrauf liegen oder unten in der Höhle. Da schlaf ich dann weiter und sie darf mich auch manchmal streicheln. Also, mir gefällt es hier. Den Großen, Schwarzen hab ich im Griff, das Futter schmeckt(meißtens) und es ist immer jemand da, der sich um uns kümmert und mit uns spielt.

Vor einer Woche fing es plötzlich ganz komisch an zu riechen in unserer Wohnung. Irgrndwie fremd und doch bekannt, irgendwie nach Katze. Und ich hatte recht. Nach 2 Tagen stand ich plötzlich vor einem kleinen, grauen Fellknäul. Ich hab gefaucht, kann ich euch sagen. Und was macht der Wicht? Faucht zurück. Aber der ist nicht gefährlich, den laß ich schon in Ruhe. Lieber haue ich mal den Großen. Der Kleine muß noch viel lernen, z.B, das mein Futter auch wirklich mein Futter ist und mein Schlafplatz ist für ihn tabu.

So geht's mir also hier und ich find das ganz ok.