Bleibt die Katze drin oder geht sie
raus, das ist oft eine schwere Enscheidung.
Sie ist wohl in erster Linie
abhängig von der Wohnlage.
Freigang an einer stark befahrenen
Straße kann lebensgefährlich für die Katze sein.
Allerdings sind auch schon viele
Katzen auf Nebenstraßen überfahren worden.
Eine Katze die die Möglichkeit hat
ins Freie zu gehen, lebt nicht unbedingt besser als eine reine
Wohnungskatze.
Auf sie lauern unendlich mehr
Gefahren. Sie können sich mit schweren und tödlichen Krankheiten
infizieren,
sie können sich bei Stürzen oder
Revierkämpfen verletzen. Parasitenbefall ist bei ihnen wesentlich häufiger
als bei Wohnungskatzen. Und nicht
zuletzt laufen sie Gefahr, das ein Tierfänger sie einfängt,
sie ausgelegtes Gift frißt und
daran stirbt oder ein übereifriger Jäger sie abschießt.
Reine Wohnungskatzen lernen leider
nie die Jagd in freier Wildbahn kennen.
Sie leben aber deshalb nicht
schlechter.
Heutzutage gibt es genug
Möglichkeiten seine Wohnung Katzenfreundlich zu
gestalten.
Begeisterte Heimwerker zaubern
wahre Paradiese für ihre Stubentiger. Ein handelsüblicher Kratzbaum
und genug Spiel- und
Klettermöglichkeiten sind aber auch ausreichend. Wichtig ist,
das sich der Mensch mit der Katze
beschäftigt. Vor allem junge Tiere langweilen sich dann sehr schnell
und denken sich die tollsten Sachen
aus. Eine Katze die nicht ausgelastet ist, kann schnell zum Problem
werden,
denn sie wird ihre überschüssigen
Energien zB. an den Polstermöbeln und / oder Tapeten
auslassen.
Ein Freigang an der Leine ist
sicher möglich, aber eine Katze wird nie mit ihnen Gassi
gehen.
Eher werden sie hinter der Katze
herstürzen und sie aus Sträuchern rausangeln und von Bäumen pflücken.
Wirklich angenehm ist das weder für
sie noch für die Katze.
Das eine Katze sich an eine Leine
gewöhnen kann, ist durchaus möglich. Das habe ich selbst
erfahren.
Unser Kater war 9 Jahre Freigänger
und hatte ein Katzenparadies zur Verfügung.
Durch Umzug war ein gefahrloser
Freigang nicht mehr möglich und wir machten ihn kurzerhand
zur Wohnungskatze. Da der Umzug im
November vonstatten ging, und unser Kater schlechtes Wetter hasste,
blieb er zu gern drin. Als es
wärmer wurde nahmen wir ihn an die Leine und er durfte in den Garten,
der zum Glück über eine Treppe vom
Balkon aus zu erreichen ist. Schon nach kurzer Zeit hatte er gelernt
wie weit er mit seiner 5 m Rolleine
gehen konnte. Er war glücklich damit und hat es genossen sein kleines
Revier abzulaufen und sich dann auf die Wiese oder den Balkon zum Schlafen
zu legen.
Ideal für Katzen die keinen
Freigang bekommen sollen ist ein gesicherter Garten.
Das ist allerdings sehr aufwändig
und man muß immer den Einfallsreichtum und das Geschick der Katzen
vor Augen haben. Es gibt viele
Möglichkeiten den Garten sicher zu machen. Man kann wie bei
einem Weidezaun eine Stromleitung
legen, oder den Garten hoch einzäunen. Beides bedarf
intensiver Vorbereitung und ist
nicht ganz billig.
Etwas einfacher ist es, einen
Balkon kartzensicher zu machen. Allerdings setzen hier
bauliche Gegebenheiten oder die
Ablehnung des Vermieters Grenzen.
Man muß versuchen seinen Balkon mit
den Augen der Katzen zu sehen und versuchen, auch die kleinste
Fluchtmöglichkeit zu verschließen. Der Handel und das Internet bieten
vielfältige Hilfsmittel,
um seine Katzen einen Sicheren
Balkon zu gestalten. Wenn dann noch katzengerechte Pflanzen
und ein Kratzbaum zur Verfügung
steht, ist die Katze sicher glücklich über ihren kleinen Freilauf.
Unsere Katzen sind immer begierig
auf den Balkon zu kommen.
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