Am 4.8.2005 haben wir Moritz das erste Mal gesehen. Damals hieß er noch Findus.

Er wollte eigentlich mit Niemanden was zun haben, ihm war alles zuviel und er wollte seine Ruhe.

Moritz wurde am 1.8.2004 gefunden, hatte total vereiterte Zähne und mußte operiert werden. Diese Operation steckte ihm noch arg in den Knochen. Er wurde vorerst auf 5 Jahre geschätzt. Sein Gewicht lag bei unter 2000 Gramm.

Er hat sich aber in sein Schicksal ergeben und ließ sich streicheln und fotografieren.

Er bot an diesem 4.8.2005 ein jammervolles Bild.

Bei unserem nächsten Besuch am 16.8.2005 war der arme Kerl immer noch nicht viel besser drauf. Er hatte zwar einiges gefuttert, aber sein Allgemeinzustand war herzzerreißend.

Er war ziemlich klapprig und mußte sich häufig erbrechen. Er trank auch sehr sehr viel.

Bei einer Blutuntersuchung wurden schlechte Nierenwerte festgestellt.

Gegen Streicheleinheiten hatte er nichts einzuwenden
Er genoß es sichtlich und wollte gar nicht aufhören.

Nahm man die Hand weg, war er traurig. Er tat uns unheimlich leid.

An diesem 16.8.2005 dachten wir das erste Mal darüber nach, den armen alten kranken Kater zu uns zu holen und bissel aufzupäppeln. Inzwischen gingen wir davon aus, das er weit über 10 Jahre sein muß.

10 Tage später, am 26.8.2005 sah Moritz schon viel besser aus. Er wollte nicht mehr in seiner Box bleiben. Da er sich aber mit den anderen Tieren in der Pflegestelle nicht verstand und immer nach ihnen schlug, konnte er nur ab und zu seine Box verlassen und auf dem Gang davor spazieren gehen.
Er fraß wieder besser. Allerdings mochte er kein Diätfutter. Da er aber dringend fressen mußte, bekam er normales Futter und sehr oft auch selbstgekochtes. Er mußte wieder zu Kräften kommen, das war das Wichtigste.
Er saß oft an der vergitterten Tür und guckte raus. Sicher sehnte er sich in die Freiheit, weg von den anderen Tieren.
Aus der richtigen Perspektive fotografiert, sah man ihm die Krankheit fast nichts an.
Schmusen und streicheln gefiel ihm gut und er ließ sich auch gern hochnehmen.

Am 8.9.2005 war es dann soweit. Wir fuhren nach Berggießhübel und  holten Moritz ab. Er freute sich uns zu sehen und ging auch bereitwillig in die Box.

Das Autofahren gefiel ihm nicht so. Er wollte unbedingt raus aus der Transportbox und hat ganz schön randaliert.

Das Zimmer für Moritz haben wir katzengerecht hergerichtet. Moritz stieg aus seiner Transportbox, lief einmal rundrum, legte sich auf die Liege und schnurrte.

Er fand es wohl toll. 

Er zeigte keinerlei Scheu vor der fremden Umgebung. Den Futterplatz und die Toilette akzeptierte er sofort.

In der ersten Nacht, die er bei uns verbrachte, weinte er ziemlich laut. Offenbar fühlte er sich einsam. Ich habe mich dann zu ihm gelegt und er wurde ruhiger.

Er freute sich immer wenn jemand zu ihm kam. Ich habe viel Zeit bei ihm verbracht.

Abends durfte die Wohnung erkunden. Unsere Katzen hatten wir weggeschlossen.

17.9.2005

Moritz schläft viel. Er fand die Polsterliege wunderbar, hatte aber auch noch einige andere Lieblingsplätze. Manchmal hat er sich in stille Ecken verzogen.

Das Fressen war nach wie vor eine heikle Angelegenheit. Anfangs habe ich sehr viel ausprobiert, was ihm schmeckt. Aufgrund seiner Krankheit darf er ja auch nicht alles fressen oder muß bestimmte Zusätze zum Futter bekommen.

Ganz tolle Unterstützung bei diesem Problem hatte und habe ich in meinem Forum, den leisen Pfoten Vielen Dank dafür.

Von Nierenkranken Katzen und CNI hatte ich noch nicht viel gehört und das Internet bot auch nicht viel Informationsmaterial, mit dem ein Laie sofort was anfangen kann.

Moritz fing nach knapp 2 Wochen wieder an sich zu putzen. Es dauerte nur wenige Tage bis er seine Fellpflege wieder selbst übernommen hat. Wir haben mit einer Bürste nachgeholfen, denn er haart unheimlich. Aber sein Fell ist wunderbar weich geworden und es ist auch nicht mehr ganz so struppig wie es anfangs war.
Schon nach wenigen Tagen hatte Moritz die Nase voll von Einzelhaft. Unsere Katzen hatte er schon gelegentlich durch den Türspalt sehen können. Die Freude hielt sich auf beiden Seiten in Grenzen.

Er saß oft an der Tür und mautzte und fing dann auch an Teppich und Tapete rund um die Tür zu bearbeiten.

Und eines Tages zeigte er uns, das er Türen öffnen kann. Unsere Klinken sind zwar fast alle nach oben gedreht, weil unsere Giny auch ein Türöffner ist, aber Moritz machte von einem Regal aus die Tür auf, obwohl die Klinke nach oben war.

So durfte er dann gelegentlich sein Zimmer verlassen und sich frei in der Wohnung bewegen. Er blieb zunächst in der oberen Etage, weil er keine Lust auf andere Katzen hatte. Bei Begegnungen gab es nach wie vor von beiden Seiten Gefauche und Moritz hat auch einige Male gehauen. Ihm waren die Anderen einfach lästig.

Das Fensterbrett im Schlafzimmer war sein erster Lieblingsplatz ausserhalb seines Zimmers.

Nachts schlief er immer noch in seinem Zimmer. Eines Nachts lag er plötzlich bei meinem Mann neben dem Kopfkissen. Er hatte seine Tür geöffnet weil jemand vergessen hatte zuzuschließen und war ins Bett gekommen. Leider war das bis jetzt ein einmaliges Ereignis.

Bilder vom 22.9.2005

Es dauerte nicht lange und Moritz hatte auch die untere Etage erobert.

Unsere 3 Katzen fanden Neuen recht interessant und suchten Kontakt zu ihm. Er hatte aber kein Interesse und grummelte und fauchte jeden an. 

Moritz fand es unten im Wohnzimmer sehr interessant. Da gibts es jede Menge Spielzeug und der alte Herr fing an mit spielen.

Er ließ sich auch zum Speil mit einer Angel animieren und so langsam kamen uns Zweifel an seinem Alter. Vieleicht war er ja doch noch nicht so alt.

Mit seinem Einzug in die Küche wurde das Futterproblem noch größer. Moritz sollte Nierendiät oder -schonkost fressen. Diät lehnt er konsequent ab, aber die 3 verschiedenen Sorten Schonkost die ich hier habe, scheinen ihm ganz gut zu schmecken. Allerdings fand er nun das Futter unserer Katzen wesentlich interessanter als sein Futter.

Unsere Katzen waren gewöhnt das immer Futter dastand. Feste Futterzeiten haben wir nicht, weil 2 von unseren Katzen ein bischen magensensibel sind und eher öfter kleinere Mengen fressen sollten. Nun mussten sich unsere Miezen umgewöhnen und das fiel ihnen die ersten Tage schon recht schwer.

Zum Glück frißt Moritz das Trockenfutter unserer Katzen nicht, so das das stehenbleiben konnte.

Er hatte schnell begriffen, wozu die Tabletts auf dem Boden gut sind und setzte sich so wie unsere Katzen an einen Futterplatz um auf das Schüsselchen zu warten. Leider erwischt er oft die Futterplätze der Anderen und zog sich mindestens böse Blicke zu.Aber da 4 Futterplätze da sind, werden sich die Katzen immer einig. Eigentlich hat Moritz seinen Futterplatz auf dem Fensterbrett.

Ich hab nun beim Füttern immer die Aufgabe aufzupassen, das Jeder auch wirklich nur aus seinem Napf frißt. Gerade unser Max ist ganz scharf auf das Futter von Moritz.

Der schöne Herbst ermöglicht es den Katzen, oft auf den Balkon zu gehen. Da vertragen sich auch alle ganz gut, jeder sucht sich ein hübsches Plätzchen.

Moritz genießt die Sonne.

Bilder vom 28.9.2005

Moritz schläft viel.

Er sucht sich immer mal wieder neue Plätze aus.

Hier hatte er einen Lieblingsplatz von Giny auserkoren. Auf einem Schränkchen in ca 2 m Höhe. Giny fand das überhaupt nicht toll.
Auch sein Platz im Wohnzimmer vor der Balkontür ist innig geliebt. Vor allem wenn die Sonne scheint.

Bilder vom 5.10.2005

Das ehemalige Moritzzimmer wird jetzt nur genutzt wenn die Katzen auf dem Balkon sind. Manchmal hat eine der Katzen das Bedürfnis drin ein Nickerchen zu machen.

Moritz findet es immer noch toll auf der Liege.

Moritz ist müde und gähnt herzhaft.
Dann macht er ein ausgedehntes Nickerchen, auf der weichen Lige, in der Sonne.

Die Liege ist bei allen Katern heiß begehrt, unsere Giny ist lieber auf dem Balkon.

Wenn man schläft kann man sogar normal nebeneinander liegen.

Alle 3 Kater auf einer Liege, das war auch ein Novum.

Bilder vom 9.10.2005

Moritz bewegt sich völlig frei in der Wohnung. Es gefällt ihm bei uns, nur die anderen Katzen stören.

Neuerdings belegt er die Mittelplattform des Kratzbaumes, eigentlich ein Lieblingsplatz von Cherny. Aber Moritz macht sich nichts draus und die Anderen wiedersprechen nicht.

Fauchen und Knurren ist sehr selten geworden. Man geht sich möglichst aus dem Weg.

Einen Ausflug auf die Treppe unternimmt Moritz gern. Allerdings sind nun oben alle Zimmer zu, da in den Meisten ein Fenster auf ist und es sonst sowohl für Moritz, als auch für die Wohnung zu kalt wird.

Aber oben steht auch das Lieblingsklo der Katzen. Dieses ist stark frequentiert, währen die beiden Klos unten nur in Ausnahmefällen genutzt werden.

Solche Begegnungen verlaufen meist ruhig. Manchmal grummelt Moritz ein bischen vor sich hin.

Am 14.10.2005 ist Moritz in sein neues Zuhause gezogen
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