Moritz wurde Anfang August 2005 in Berggießhübel gefunden. Er war völlig abgemagert und machte einen sehr kranken Eindruck. Wo er herkommt weiß Keiner. Er muß aber ein Zuhause gehabt haben denn am Hals sieht man noch, das da ein Halsband gewesen ist. Er ist auch kastriert.

Moritz kam in die Pflegestelle Berggießhübel in die erfahrenen Hände von Frau Götz. Beim Tierarzt wurde er untersucht und in einer Operation seine Zähne saniert. Einige mussten gezogen werden, denn viele Zähne waren stark vereitert. Der Kater erholte sich nur sehr langsam von der Operation. Er fraß schlecht und erbrach sich viel. Trotzdem konnte er sein Fundgewicht von unter 2000 Gramm innerhalb von 4 Wochen auf über 3000 Gramm erhöhen. Das verdankt er der Geduld und Erfahrung von Frau Götz. Während der Operation wurde auch Blut abgenommen, welches zur Untersuchung in ein Labor geschickt wurde. Das Ergebnis war nicht sehr beruhigend, alles deutet auf CNI, Niereninsuffizienz hin.

Die erste Altersschätzung lautete 5 Jahre. Aufgrund seines schlechten Allgemeinbefindens und der daraus resultierenden schlechten Konstitution, gingen wir davon aus, das Moritz weit über 10 Jahre sein muß.

Der Kater machte nach wie vor einen sehr kranken Eindruck. Er litt unter den anderen Tieren in der Pflegestelle und hätte gern mehr Platz für sich gehabt. Man sah das er unglücklich war. Er bekam zwar öfter die Möglichkeit auf dem Gang spazieren zu gehen und auch frische Luft an der vergitterten Tür zu schnuppern, aber das reichte ihm offensichtlich nicht.

Wir sind regelmäßig in der Pflegestelle zu Gast, weil wir für die Homepage des Tierschutzvereines Bilder der zu vermittelnden Tiere knipsen. Natürlich ließ uns dieser kranke Kater nicht kalt und so beschlossen wir ihm eine Chance zu geben. Unsere 3 Katzen sind sicher nicht so belastend für ihn wie die vielen Hunde und Katzen in der Pflegestelle. Ausserdem hatten wir ab Ende August bis Mitte November ein Zimmer frei.

So zog Moritz am 8.9.2005 bei uns ein. Er bekam ein eigenes Zimmer.

Nach einer Autofahrt von über 1/2 Stunde kamen wir Zuhause an und ich brachte Moritz in seiner Transportbox hoch in sein Zimmer. Dort machte ich die Tür der Box auf und wartete ab. Moritz kam sofort raus, denn in der Box hat es ihm gar nicht gefallen und die Autofahrt fand er extrem belastend. Moritz guckte sich in seinem neue Zuhause um, stieg dann auf die Liege und fing an mit schnurren. Er war Zuhause.

Unsere Katzen hatten wir vorsorglich weggeschlossen, aber sie hatten natürlich gemerkt, das da was war, was vorher nicht da war.

Und sie wollten der Sache auf den Grund gehen. Aber die Moritztür blieb vorerst zu, wir wollten nichts überstürzen.

Am Abend haben wir unsere Katzen für eine Weile in die Küche verbannt und Moritz durfte sich alles angucken. Er machte einen recht entspannten Eindruck und zeigte sich sehr interessiert. Vor allem das Spielzeug unserer Katzen hatte es ihm angetan.

Nach ca 1 Stunde brachte ich ihn in sein Zimmer zurück und ließ unsere Katzen wieder ins Wohnzimmer. Die haben ihre Nasen gar nicht mehr eingekriegt vor lauter schnüffeln.

Nachts hat Moritz heftig gejammert. Er wollte wohl nicht allein sein. Ich bin dann zu ihm ins Zimmer und hab mich zu ihm gelegt. Das beruhigte ihn etwas.

Moritz fand es eigentlich ganz toll in seinem Zimmer. Da das Wetter sehr schön war, durfte er auch auf den Balkon, der an dem Zimmer dran ist und hat die Sonne ausgiebig genossen. Ich hab ihm sehr oft Gesellschaft geleistet und mich an den PC im Moritz-Zimmer gesetzt. Unsere Katzen fanden es gar nicht toll das ich immer in dem Zimmer war und vor allem das sie nicht auf den Balkon durften.

Moritz war schon nach 2-3 Tagen überhaupt nicht einverstanden mit seiner Einzelhaft. Er wollte unbedingt raus aus dem Zimmer, denn in der Wohnung gefiel es ihm sehr gut. Er durfte ja Abends immer allein alles erkunden.

Die Katzen hatten sich schon einige Male gesehen. Teils durch den Türspalt, teils auch direkt. Die Begegnungen verliefen alles andere als friedlich. Moritz war gar nicht einverstanden mit der Anwesenheit der anderen Katzen und unsere Katzen fanden den Neuen sehr interessant und wollten ihn unbedingt beschnüffeln. Das führte letztendlich zu heftigen Fauchereien und auch Pfotenhieben von Moritz. Meist begleitet von tiefem Grollen.

So nach und nach konnten alle Katzen gemeinsam in der Wohnung leben, wenn auch nach wie vor Moritz derjenige ist, der alle angrummelt und Keinen an sich ran läßt.

Das Füttern gestaltet sich recht schwierig seit Moritz mit in der Wohnung rumläuft. Er hat schnell rausgefunden wo die Futterplätze unserer Katzen sind und sich nach herzenslust bedient. Das ging natürlich nicht, denn Moritz muß Diät fressen. Also mußten sich unsere Katzen daran gewöhnen, das ihnen nicht mehr den ganzen Tag Futter zur Verfügung steht, sondern das es Futterzeiten gibt. Trotzdem ist die Fütterung nach wie vor sehr problematisch, denn Moritz verweigert oft sein Diätfutter wenn er merkt das die Anderen was Anderes bekommen. Und unser Max ist ganz scharf auf das Futter von Moritz. Aber für ihn ist das Diätfutter nicht gut.So bin ich beim Füttern immer dabei und muß aufpassen das auch jeder aus seinem Napf frißt. Manchmal läßt sich auch getrennet Fütterung realisieren, das ist dann etwas entspannter.

Moritz schläft und ruht sehr viel. In seinen Wachzeiten fängt er mehr und mehr an sich mit seiner Umgebung zu beschäftigen. Er erkundet weiter die Wohnung, guckt gern aus dem Fenster und spielt auch sehr gern und intensiv mit diversen Mäusen. Er liebt sein Baldriankissen. Wenn er spielt sieht er keinesfalls aus wie ein Kater über 10 Jahre.

Moritz ist jetzt über 4 Wochen bei uns. Er hat seine Lieblingsplätze und so nach und nach lernen wir ihn und seine Eigenheiten immer besser kennen. Mit unseren Katzen ist er immer noch sehr reserviert und brummt heftig wenn sie ihm zu nahe kommen. Er möchte viel lieber allein sein.Für Moritz wäre es das Beste, wenn er als Einzelkatze bei lieben Menschen unterkommt. Dort kann er dann das Futter bekommen, was für ihn am besten ist, er hat seine Ruhe und seinen eigenen Menschen.

Über seinen genauen Gesundheitszustand kann man noch nichts sagen. In nächster Zeit wird ein großes Blutbild gemacht und auch ein Gesundheits Check beim Tierarzt ist angeraten.

Moritz ist am 14.10 umgezogen

Er hat das große Glück ein Zuhause ohne andere Katzen zu haben und eine ganz liebe Dosie nur für sich allein. Es gefällt ihm supergut in seinem neuen Zuhause.

Allerdings war sein Start ins neue Heim ein wenig verzögert. Am 13.10 trafen wir uns mit seinem neuen Frauchen beim neuen Tierarzt von Moritz. Seine Gesundheitszustand ließ zu wünschen übrig und wir wollten das so schnell wie möglich abklären lassen. Das Ergebnis war nicht grade erfreulich. Moritz war dehydriert und mußte an den Tropf. Er blieb über Nacht bei der Tierärztin. Sie schätzt seine Prognosen als nicht so gut ein. Es wurde Blut für ein großes Blutbild abgenommen. Wir warten gespannt aug das Ergebnis.

Warten wir ab, wie Moritz weitermacht. Die ersten Tage in seinem neuen Zuhause hat er sehr schlecht gefressen. Getrunken hat er ganz leidlich.

Wir hoffen sehr das er sich wieder fängt und noch lange dieses schöne Zuhause genießen kann.

Seit dem 17.10.2005 frißt Moritz wieder besser. Die Tierärztin ist sehr pessimistisch, das Blutbild ist wie erwartet nicht so gut ausgefallen. Aber so lange Moritz noch so lebenslustig ist wie jetzt, solange soll er sein neues Leben in vollen Zügen genießen. Er liebt seine neus Dosi abgöttisch und bewegt sich völlig frei und ungezwungen in der neuen Umgebung. Er schmust sehr gern und mautzt und gurrt. Die Beiden sind ein richtiges Dreamteam.

 

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